Namensherkunft
Der Name Monakam gab in der Vergangenheit viele Rätsel auf. Anders als bei den umliegenden Teilorten Liebenzells, war die Namensherkunft Monakams lange Zeit unbekannt, so dass sich einige Theorien entwickelten.
1991 konnte Dr. Dagmar Kraus im Rahmen einer Dissertation Klarheit schaffen. Demnach sind wahrscheinlich die Worte “Munne” (mittelhochdeutsch für die Fischart Döbel) und Kamm (Bergrücken) Namensgeber. Auch Campus (Feld) könnte den Bestandteil “-kam” erklären. Es war üblich, dass Dörfer nach den umfließenden Gewässern und diese Gewässer nach den dort vorkommenden Fischarten benannt wurden.
Ältere Deutungsversuche konnte die Wissenschaftlerin klar widerlegen. So zum Beispiel die Herleitung vom lateinischen Monachorum in Anlehnung an die Nähe zum Kloster Hirsau. Nicht Auszuschließen hingegen wäre auch eine Verbindung zum Personennamen “Mundo”, was dann als “freies (gerodetes) Feld des Mundo” zu übersetzen wäre. Dann wären die Namen Monakam und Monbach (“Munnen”bach) allerdings auf unterschiedliche Herkunft zurückzuführen.
Monakam ist also eine Wortschöpfung des Mittelalters und das passt auch zur Geschichte des Ortes, der erst spät durch Waldrodungen entstanden ist. Als typisches Waldhufendorf wurden Waldflächen gerodet und die Höfe entlang von Brunnen errichtet. Die typische Form sieht man heute noch an der Monbachstraße, dem ältesten Teil des Ortes. Urkundlich wird der Ort erstmals 1389 als “Munnenkanpf” erwähnt.
Zusammenfassung eines Beitrags von Dr. Dagmar Kraus zu ihrer Dissertation “Das Amt Liebenzell. Aspekte der Wirtschafts-, Sozial-, Besitz- und Verwaltungsgeschichte eines Herrschaftskomplexes vor dem 30järigen Krieg”, Universität Tübingen, Institut für geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften.
Vielen Dank an Dagmar Kraus, Bruno Rentschler und Paulheinz Gottschalk für die Recherchen.